In meinem Beitrag möchte ich die Bedeutung der Transgender Studies für die Weiterentwichlung der Gender Studies diskutieren. In den meisten Fällen geht die herkömmliche Geschlechterforschung von einem binären, cis-geschlechtlichen Subjekt aus. Nur sehr selten gibt es theoretische oder empirische Ansätze, die grundsätzlich Menschen jenseits einer binären, cis-Positionierung mit einbeziehen. Wie können wir dieses “proper object” (Butler) – oder vielmehr das “richtige Subjekt” der Geschlechterforschung in Frage stellen und Veränderungen erzeugen? Die Infragestellung dieses “objects” der Gender Studies stellt Heranforderungen an epistemologische Herangehensweisen und an die Ontologie der Geschlechterforschung. In meinem Vortrag werde ich der Frage nachgehen, welche onto-epistmologischen Herausforderungen das im spezifischen Fall der Transgender Studies sind. Dieser wichtige und sehr junge Forschungsbereich der Gender Studies stellt ähnlich wie Postcolonial Studies und Queer Studies ein Bereich dar, der nicht abgekoppelt von sonstiger Forschung in den Gender Studies geschehen sollte, sondern eine grundstätzliche Verschiebung der Forschung, von Methodologien und Empirie, erzeugt.